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DER SCHMÄLZLER

ist das älteste Rebbaugebiet von "Quivelda", wie Weinfelden vor über 1000 Jahre hiess.

Der Weinbau wird hier seit über 1000 Jahren betrieben und war immer der wichtigste landwirtschaftliche Erwebszweig Weinfeldens - und das wichtigste Weinbaugebiet im Kanton.


"Dieses zirka 22 Jucharten grosse Rebgut mit zwei Trotten besassen vor der Reformation die Krapfen, Brugger und Schmälzler, welche 1529 in das Kloster Magdenau gewandert und dann ihre Besitzungen an dieses Gotteshaus vergabt haben."


Dreihundert Jahre lang war dann das Kloster Magdenau Grossgrundbesitzerin in den Weinfelder Rebbergen - bis ein Rebbauer eine Nonne schwängerte und das Kloster die Rebberge schnell wieder abstossen wollte. Eine Urkunde aus 1561 ist der erste Beleg, dass es in Weinfelden Reben gab. 1567 ist in einer Güterbeschreibung von "ainem Wingarten im Schmälzler" die Rede, der lange dem Kloster Magdenau im Toggenburg gehörte. Ende de 19. Jhr. wurde er parzellenweise an verschiedene Weinfelder verkauf. Damals wurde in Jucharten gemessen, einem in der Schweiz gebräuchlichen Flächenmass. Dies variierte ja nach Geländebeschaffenheit. Je hügliger und steiler das Land, desto kleiner die Juchart. Im Rebbau mass sie nur drei und vier Aren. Auch gelangte der Wein vom "Ottenberg" schon damals in Konstanz zum Verkauf. Der Wein wurde nicht per Liter sondern in Eimern in einem alten Hohlmass von ca. 42 Liter sowie auch per Fuder ausgeführt. Das Fuder waren 30 Eimer.


Die Rebblaus sowie die witterungsbedingten Ausfälle während des 2. Weltkriegs und die unrationelle Arbeitsweise stellten den Fortbestand des 1,3 ha grossen Rebberges in Frage. Im Jahr 1945 wurde die Rebbergrekonstruktions-Korporation "Schmälzler" Weinfelden gegründet mit dem Zweck, den Schmälzler neu zu parzellieren, seine Bewirtschaftung zu verbessern und ihn zu erhalten.

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